Bild: pexels.com (Tima Miroshnichenko)

So geht Pubertät

Es war ein gewöhnlicher Nachmittag. Jan, 14 Jahre alt und mitten in der Pubertät, saß in seinem Zimmer vor dem Computer und hörte dazu laut Musik, während seine Mutter Linda in der Küche stand und versuchte, ein gesundes Abendessen zu zaubern. Wie so oft in letzter Zeit kam es zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen den beiden.

„Jan, kannst du bitte die Musik leiser machen“ rief Linda genervt aus der Küche. Jan, der gerade mitten in einem Gitarrensolo von seiner Lieblingsband versunken war, hörte seine Mutter kaum. „Was? Ich kann dich nicht hören!“
Linda seufzte und marschierte in Jans Zimmer. „Ich habe gesagt, du sollst die Musik leiser machen!“ Jan rollte mit den Augen und drehte den Lautstärkeregler ein kleines Stück herunter. „Besser?“ „Wohl kaum“ antwortete Linda. „Warum müssen wir das eigentlich jeden Tag durchmachen? Es reicht doch langsam mit diesen ewigen Diskussionen! Ich glaube, bei dir hakt es zurzeit ein wenig.“

Jan überlegte kurz, bevor ein schelmisches Grinsen über sein Gesicht huschte. „Weißt du, Mama, ich bin zurzeit in der Pubertät, und das bedeutet, dass die Hormone in meinem Körper eine Dauerparty feiern.“ Er machte eine dramatische Pause und fügte dann hinzu: „Mit anderen Worten – ich kann nichts dafür und du in deinem Job als Mutter bist in dieser Zeit grundsätzlich mal an allem schuld.“

Linda starrte ihren Sohn einen Moment lang an, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrach. Sie lachte so sehr, dass sie sich den Bauch halten musste. „Ach so geht Pubertät – jetzt habe ich es endlich verstanden!“

Jan lachte mit und drehte die Musik noch ein kleines Stück leiser. „Na siehst du, Mama, jetzt verstehst du es. Wir sind einfach ein tolles Team.“ „Ja, das sind wir“, stimmte Linda zu, „aber vergiss nicht, auch wenn die Hormone Party feiern, die Hausaufgaben machen sich nicht von allein.“
„Schon klar, Mama“, sagte Jan grinsend. „Ich mach mich gleich dran. Nach der Party.“

Linda schüttelte lachend den Kopf und ging zurück in die Küche. Vielleicht würde die Pubertät doch nicht so schlimm werden, dachte sie sich. Man brauchte nur ein wenig Humor und Verständnis, und alles würde gut.

Über Ankh

Avatar-FotoHallo! Mein Name ist Ankh und ich bin nicht nur seit 17 Jahren ehrenamtlich für eine Selbsthilfegruppe tätig, sondern auch leidenschaftliche Autorin (im Moment vorrangig von gesundheitsbezogenen Themen), aber auch Malerin und Fotografin. In diesem Blog möchte ich nicht nur meine Erlebnisse teilen, sondern auch Sichtweisen, Beobachtungen und Erfahrungen weitergeben, die wir alle in unserem Leben machen dürfen. Geschichten über Menschen, Kulturen oder Traditionen zu erzählen, soll im besten Fall andere dazu inspirieren, ebenfalls offen für neue Erfahrungen zu sein.